Unsere Vers-Schmiede mit Schreibworkshop
Kreatives Schreiben als Fingerübung für die Sprechergruppe
An mehreren verschiedenen Terminen veranstaltet die Sprechergruppe OHRENSCHMAUS Germersheim offene, für jedermann zugängliche Schreibworkshops.
Hier werden nach einer „Aufwärm-Phase“ kleine oder größere „Werke“ neu geschaffen. Das Motto wird teils vorgegeben, teils entstehen die Gedichte, Limericks, Sprüche und Aphorismen in völlig freier Assoziation.
Vieles von dem, was als fertiges Ergebnis aus den Schreibworkshops kommt, findet sich in unseren aktuellen Programmen wieder.
Hier einige Ergebnisse unserer Schreibworkshops:
1. Schreibworkshop im April 2011
Noch`n Gedicht (Annouk frei nach Heinz Erhard)
Dunkel wars, der Franz liest helle
Als aus unbekannter Quelle
Stört ein Plappern seinen Raum
Da hat sich jemand nicht im Zaum!
In Germersheim gibt`s mache Zone
Die ruhig ist, dass man drin wohne
Doch Langsamkeit, man nennt es „Schritt“
Macht nicht jeder gerne mit
Es intressiert die Leute nicht mal die Bohne.
Die Fronte Karl ist halb gesprerrt
Was krass an meinen Nerven zerrt
Trotz Schild fährt jeder doch hinein
Jeder meint, es „dät“ für ihn „net gelte“
Unn es is jo känner do zum Schelte.
Am Rhein, da gibt es nicht nur Enten
In Germersheim gibt’s auch Studenten
Die lernen Sprachen noch und noch
In der gesamten werktagswoch`
Doch Freitag hört man es rumpumpeln,
weil sie da mit dem Trolli humpeln
Sie gehen nach hause – Sack voll Wäsche
Montags retour auf ganzer Fläche.
Texte von FD
Es wollt` eine Dame vom Rheine
Sich unsterblich machen durch Reime,
Doch so sehr sie sich quält,
Wort` und Metrum sie wählt,
Bei ihr blieben die Reimwort` alleine.
Nach Germersheim kamen zwei Sachsen
Die waren in Dresden gewachsen.
Mein Gott wie die fluchten,
als das Zentrum sie suchten,
die zwei liefen krumm ihre Hachsen.
Es schrieb eine Dame aus Peine
Gedichte, ganz schöne und feine.
Sie war ganz drauf versessen
Sie selbst vorzulesen,
doch Zuhörer fanden sich keine.
Sechs Menschen suchten einen Reim
Beim Schreibworkshop in Germersheim.
Damit die Texte flüssig fließen
Ließen sie sich von der Muse küssen
Und schmiedeten Verse und schönen Reim
Für`n Ohrenschmaus in Germersheim.
Auch eine Sprachenstudentin voll Inbrunst
Versuchte sich jüngst an der Sprechkunst
Sie nahm voller Lust
Ein Gedicht sich zur Brust
Viel zum Hinschaun war da – doch nix hör`n kunnst.
Ein Gast kam jüngst nach Germerhseim
Von Baden her und übern Rhein
Bis er nach Sondernheim gefunden
Nach sieben Kreiseln und zwei Stunden
Weil er so oft im Kreisverkehr
Der Kreisstadt fand den Weg nur schwer.
In Germersheim kann man studieren
So hundert sprachen oder mehr
Und lern zu schrieben und parlieren
Ganz hochpräzis und elitär.
Wer will der macht ein Sprachdiplom
Und wird Magister und gescheit
Jedoch so manches Sprachtalent
Das kam allein – und ging zu zweit.
In Germersheim kann man studieren
Wie Völker sprachlich sich gerieren
Jedoch um Pfälzisch wirklich zu versteh´n
Muss manches Girl zum Abend-Zusatz-Studium gehen.
Nicht lange her da brachen
Hier in der Stadt der Sprachen
Zwei Studenten ihren Schwur
Nur zu studieren, brav und stur …
Und nun, so kann man seh`n und lesen
Studiern Sie Frau`n- und Wirtschaftswesen.
Es hat mal einer aufgeschrieben,
was alle die Studenten trieben:
Die einen lernen fleißig Sprachen
Und sitzen brav im Audimax
Die andern sich zum Feiern trafen
Betrieben`s Studium eher lax`.
Heimat
Du Stadt der Sprachen und Kulturen
Du Hafenstadt mit sprödem Charme
Du Festungsstadt mit Kirchturmuhren,
Kulturbeflissen aber arm.
Ich fühl mich heimisch hier und freu`mich
Wenn ich nach Hause komm zurück.
Du bist, das schätz` ich und kann`s sagen
Mir Heimat und ein Stück vom Glück.
Texte von Ulrike Paashaus
Es stand ein Mann in Germersheim
am Bahnhof, denn er wollte heim.
Er sah den Zug schon kommen,
und hätt ihn auch genommen,
doch schlief ihm ein sein Bein.
In Germersheim kann man studieren
und längs des Rheins herumspazieren.
Doch sollte man wissen,
sonst wird es beschissen,
die Stechmücken zu ignorieren.
Für mich bist du die liebste Frau,
ich kann nicht von dir lassen.
Doch wenn du deine Tage hast,
dann kann ich dich nur hassen.
Nach Germersheim verschlug es ihn,
hier wollte er studieren.
Es dauerte gar 20 Jahr`
das Pfälzisch zu kapieren.
Doch jetzt ist er damit vertraut,
ist sprachlich gut auf Zack,
und weiß genau, was er bekommt,
will er ’nen schiefen Sack.
Texte von Werner Szyslo
Nachmittags
Jeden Nachmittag – so gegen zwanzig vor drei,
füllt sich der Spielplatz dort unten mit Kindergeschrei
Da wird gespielt, gelacht und gesprungen –
und manchmal auch ein Lied gesungen
Die Zeit aber tut, was sie immer macht: –
Gnadenlos schiebt sie die Zeiger über das Zifferblatt –
und – eh` man`s merkt, ist es halb acht!
Da kommt – schreiend, wie von Furien gehetzt,
eine Mutter um die Ecke gewetzt: –
„Wo ist nur mein Kind geblieben – es sollt` doch
daheim sein – schon um sieben!
Ihr Leute, so helft mir doch suchen!“ –
Das Kleine sitzt friedlich da – und backt einen Kuchen!
Oh, glückliche Mutter – vergessen ist der erste Schmerz –
voll Seligkeit drückt sie das Kind an ihr Herz!
Das Kleine denkt: – „Was sie nur hat –
ich hab` doch überhaupt gar nichts gemacht!?
Jetzt aber schnell nach Hause – noch was Essen –
und unter die Brause – und dann ab in den Schlaf…
… und – wie man mir sagt, – geschieht das – jeden Nachmittag!
Sprüchesammlung
Es diskutierten im Rat der Stadt, wie man den Ort zu verschönern hat –
So hat Germersheim jetzt ein Wasserrad.
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Wenn Dich einer nicht leiden kann
Zeig ihm doch, wie nett Du bist
Vielleicht nimmt er Dich dann an
Falls nicht – wird`s Zeit, daß er sich verpisst
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Wir haben Euch ganz viel zu sagen
Also, dürfen wir auch fragen
Ob es uns nicht zu Recht empört
Wenn Ihr durch Quatschen uns hier stört
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Leute, die nicht Zuhör`n wollen,
sollen sich am Besten trollen
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Kunst (!) versuchen wir Euch zu vermitteln –
Am Ende dürft Ihr das gern bekritteln
Jetzt aber sollt Ihr hören und schau`n
Also bitte (!) Haltet`s Maul !
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Germersheim hat es geschafft – auch die Bürger haben`s gerafft
Studenten bringen internationales Flair –
Aus Straßburg und Brüssel – kommt nur Unfug her….
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Habt Ihr mal darüber nachgedacht –
Was Germersheim ohne Studenten macht?
Da wär`s tot in der Stadt – schon um halb acht!
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Anfang der 80er kam einer nach Germersheim –
Er wollte hier sein –
Doch fand er kein Heim –
Alles belegt mit Studenten, am Rhein
So zog er in ein eigenes Häuschen ein!
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Es traf einer eine Studentin – die mocht` er –
Und heute studiert hier – bereits seine Tochter
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Studenten haben ein reges Nachtleben – nackt eben ….
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In Germersheim kann man studieren –
Oder auch sein Herz verlieren –
Es kommt darauf an –
Was man am Besten kann….
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In Germersheim kann man studieren –
Und damit dann auch Geld verdienen-
Oder Löcher in den Himmel stieren –
Dabei kann man nur verlieren
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In Germersheim kann man studieren, wie man viele Sprachen spricht .
Doch – manchmal nützt das Alles nichts –
Wenn man mit einem Kind allein da sitzt…
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In Germersheim kann man studieren – aber auch viel Zeit verlieren
Wenn man sich in`s Nachtleben stürzt – und das mit etwas Liebe würzt –
Kann man sich vielleicht die Jugend ruinieren!
- Schreibworkshop am 21. Mai 2011
Georg Neugart
Germersheim, Festungsstadt,
hat den Ruf als solche satt.
Braucht längst keinen neuen mehr
Friedlich geht es zu – schaut her !
Germersheim du Stadt am Rhein Sylvia Mildenberger
Lädst zum großen Feste ein.
Es gibt historisches zu sehn
Und musikalisches Geschehn.
Zu essen gibt es, das ist Brauch
Und ebenso zu trinken auch.
Festungsfest Annouk Bock
Das Festungsfest
Gibt dir den Rest
Bist du erst bei uns gestrandet
Bei Wortkultur gelandet
Wir reden viel, wenn man uns lässt
Wir martern uns das holde Hirn
Gestützt wird schwer die Denkerstirn
kommt zu uns Mädel und ihr Bube
Mal samstags in die Schreibestube
Ihr habt doch auch was in der Birn’
Schön, dass ihr hier bei uns seid
Das gibt uns die Gelegenheit
Geübtes vor euch auszubreiten
Und Ohrenschmaus euch zu bereiten
Wir erfreuen uns eurer Heiterkeit
An diesem Ort zur rechten Zeit
So bitte schön, wir sind gestärkt
Es wird jetzt Zeit, dass ihr das merkt
Wolln weiter eure Ohrn beschmausen,
Und dann gibt’s reichlich Hopfenbrausen
Brandneu Annouk Bock
Hinter der Chaiselongue der Base
stand eine schmucke Bodenvase
sie fasste 4 Liter
so schätzte der Dieter
grad recht für Kusinen mit schwacher Blase
In Germersheim, da gibt´s
– Studenten, mehr als am Schwanenweiher Enten.
– viel Kiesel und nur selten Dauerniesel.
– Museen, die hat kein Mensch bisher geseh´n.
Den Straßen- und dem Brückenbau
zeigt hier die Schau im Zeughausbau.
Die Heimat stellt man kundig vor
im schön gelegenen Ludwigstor.
In Germersheim, da kann man
– wohnen, das wird auf jeden Fall sich lohnen.
– da kannst du sprechen und damit alle Herzen brechen-
Dazu gibt es den Ohrenschmaus, komm rein ins Kino, find es raus!
Fütterst Enten an dem Rheine,
oder schmeißt mal Hüpfesteine.
Doch gibt´s nicht einfach nur Natur,
nein, Germersheim hat auch Kultur:
Im Feste feiern sind wir groß!
Das geht schon gleich im Januar los
mit Festempfang zum Neuen Jahr
beim Bürgermeister – tralala.
Dem Karneval in Germersheim
geht so mancher auf den Leim
und bleibt an süßen Sachen kleben,
die man zu faul ist, aufzuheben.
Im Sommer dann das Festungsfest,
ja, das ist Germersheim „at it´s best“.
Bis zum September geht´s dann ziemlich schnell,
man trifft sich nun zum Straßenfest tradtionell.
Beginnt das Jahr sich dann zu neigen,
beschließt der Weihnachtsmarkt den Reigen.
Ist´s draußen richtig ungemütlich,
tut man sich dort an Glühwein gütlich,
kauft auch noch ein paar Weihnachtskarten
und kann dann schon aufs nächste Festjahr warten.
Germersheimer Impressionen Ruth Kritzer

Türken, Polen,, Pfälzer, Inder
Badner, Briten, Studis, Kinder
treiben Un- und andre Wesen
reiten Steckenpferd und Besen.
Stadtverwaltung, Vollfitstufe
kommt jetzt langsam in die Hufe
jetzt, so langsam – will mir Schailen –
beginnt man endlich loszueilen
in Richtung gutes Marketing,
mit Glockenspiel und Dingeling.
Der Markt zum Beispiel – tolle Sache
Gemüse, Eier – superklasse
Cambensi, Käse, Camembert
ist den Besuch schon locker wert
Will man jedoch aus Scham bedecken
des Leibes Blöße, mittelst des Textils
dann steht man da, tut fleißig um sich blicken,
doch fällt der Blick ins Leere, s’gibt nicht viel
Pausenankündigungsgedicht Ruth Kritzer
Verehrtes, teures Publikum
ihr steht hier schon so lange rum
drum wollen wir euch jetzt mal sagen
das wir euch lieben und ertragen
weil ihr so nett seid und uns zuhört
und keiner motzt und keiner rummährt
doch jetzert macht der Ohrenschmaus
ne kleine Pause – geht …..jetzt ruhig …
… mal einen trinken und kommt nachher wieder!
Was uns so fehlt in Germersheim Ruth Kritzer
Oh wie sind die neuen Kreisel
doch so wunderbar und schön
nur dem Inneren vom Städtche
könnten mehr Geschäfte stehn
Haushaltwaren kann man kaufen
und besinnungslos sich saufen
Cafes, Eis und Bäckereien
ein paar Bücher und Arzneien
Wetten, spielen und Tattoos,
Damenwäsche und Dessous,
Pflege für den schönen Fuss
Bioladen, Augenarzt,
Photograph am Königsplatz
Haardesign und Nagelpflege,
Hammer, Axt un Gartensäge,
hie und da ein Sclüsselschuster
aber MODE ?! – Zappenduster!
- Schreibworkshop 17.09.2011 Ein „Stadt-Akrostichon“
G – genial, großartig, gemütlich, gastfreundlich (gastlich), gut, ganz toll,
gern gesehen, gebildet, gelehrt, glänzend, global, Germersheim, gern
daheim, niemals wieder einsam sein.
E – einzigartig, entzückend, ewig (mein), exzellent, erlebenswert, erstrebenswert, ehrlich schön, einladend. entenreich mit Schwanenteich,
R – richtig schön, reizend, ruhig, rheinisch, Radlerparadies, raffiniert, rar, rasant, rechtschaffen, redefreudig, redlich, regt an, …
M – modern, mitreißend, markant, mitten im Leben, multikulturell, multikulti,
mädchenreich, magisch, magnetisch, majestätisch, manchmal mangelhaft,
mannigfaltig, …
E – erotisch, erlebenswert, erstrebenswert, echt, edel, eifrig, eigenwillig, eigenständig, eindrucksvoll, einfallsreich, einmalig, einprägsam, elitär, empfehlenswert, …
R – reichhaltig, Reiseziel, rege, relativ ruhig, renommiert, respektabel, rastlos, rheinpfälzisch, römisch, romantisch, rührig, …
S – Straßencafés, schwül, sprachkundig, Stadt d. Festung, Straßenfest, Sprechergruppe Ohrenschmaus, Straßenmuseum, Sommerkultur, studentisch, stark, sagenhaft, sachkundig, Sahnehäubchen, sauber, selten Saustall, schmuck, schätzenswert, schick, Schiffsanleger, schlau, Schmelztiegel, selbstbewusst, sexy, sonnig, souverän, sportlich, spaziergängerfreundlich, Schnaken, stimmungsvoll, südlich, sympathisch, super, …
H – herzlich, heimelig, heiß, himmlisch, höflich, historisch, Heimatmuseum,
Hafen, harmonisch, heiter, Hochschule, hübsch, …
E – emsig, energisch, eng, entspannt, erfinderisch, erfolgreich, erfreulich, erhaltenswert, erstaunlich, erstklassig, europäisch, exklusiv, exquisit.
I – interessant, innovativ, irgendwie intim, international, immergrün, Industrie,
Insel Grün, immer wieder gern, ideenreich, ideal, idyllisch, interkulturell,
Industrie, Immigranten, initiativ, insektenreich (insofern indiskutabel),
intellektuell, intelligent, …
M – menschenfreundlich, musisch, menschlich, mitunter mittelmäßig, mückenreich, militärisch, mundartlich, munter, musikalisch, ….
Ja, ja, die Schnaken …
FD
In Germersheim da gibt es Schnaken
Das ist besonders nachts der Haken
Willst Du Dich draußen amüsieren,
musst Du Dich vorher gut einschmieren
sonst machst Du selber keinen Stich
doch hundert Schnaken stechen Dich.
Was es bei uns so alles gibt
FD
In Germersheim da gibt`s Museen,
die kaum ein Mensch bisher gesehen.
Den Straßen- und den Brückenbau
zeigt hier die Schau im Zeughausbau.
Die Heimat stellt man kundig vor
Im schön gelegnen Ludwigstor.
Hier steht auch noch die Eisenbahn,
die man in Fahrt erleben kann.
Der Kunstverein stellt auch im Haus
Was wer gemalt als Kunstwerk aus.
Auf der Suche
FD
Du suchst nach einer Möglichkeit
Zu investieren freie Zeit,
fängst an Dich neu zu informieren
nach Dingen die Dich int`ressieren
nach Kunst, Kultur und nach Musik,
kurz – allem was „en Vogue“ und chic.
Schnell stellst Du fest, wie viel hier geht
und was Dir zur Verfügung steht.
Das Angebot ist groß und breit,
füllt (locker) vierundzwanzig Stunden Zeit.
Von morgens sechs bis abends zehn
Kannst Du zu einem Hobby geh`n.
Zu Aquafit, Aerobic, Rennen,
um hier die Sportlichen zu nennen,
zur Volkshoch- und zur Musikschule
mit Instrument und Schreibschatulle
Computerkurs und Origami,
Auch Männerkochen ohne Mami.
Hier gibt es nichts, was es nicht gibt
und alles scheint extrem beliebt.
Ich frag mich nur – Ihr liewe Leit …
Wieso habt Ihr fer so viel Zeit?
Des iss jo beinah schunn zum Lache-
Mir scheint, Ihr misst dehäm nix mache!
Zweimal Tränen
FD
Wenn Du kommst, dann weinst Du Tränen
In der kleinen Stadt am Rhein.
Dann lernst Du das Städtchen kennen,
kannst Die Straßennamen nennen,
fühlst Dich bald hier wie daheim.
Wenn Du schließlich wieder fort musst,
weinst Du wieder – bittre Tränen
Denn jetzt reißt der Riesenfrust
Dir das Herz fast aus der Brust
Als Heimwehschmerz und schlimmstes Sehnen.
Drum sagt ´der Volksmund lange schon
Verschmitzt und klug und weise,
„In Germersheim weinst Du zwei Mal
erst kurz und Laut – dann lang und leise.“
Der Musikkreisel
FD
Ich frag mich schon seit vielen Tagen
das, was sich sicher viele fragen:
„Was ist denn nun seit langem bloß
an unserm neuen Kreisel los?“
Da fehlt ja noch ein ganzes Stück
Der Kunst, von der wir so beglückt
Und die wir lange schon bezahlt`.
Jedoch nur Leere dort erstrahlt.
Und ein paar Pflänzchen – lächerlich!
Ich sag`s wie`s ist: Das ärgert mich!
Störer, Publikums- und Besucherbeschimpung
Ich weiß nicht wie ichs sagen soll FD
Dass die da stehn und quatschen
Geht auf den Zeiger mir ganz doll
Hey! – schön brav zuhörn – und dann klatschen.
Wir haben Euch ganz viel zu sagen WS
Also, dürfen wir auch fragen
Ob es uns nicht zu Recht empört
Wenn Ihr durch Quatschen uns hier stört
Wenn das so weitergeht, dann geh` ich FD
Zu denen hin und sprech sie an –
Und reg` mich auf und … richtig …
Und eskalier … und mach`sie an …!
Leute, die nicht Zuhör`n wollen, WS
sollen sich am Besten trollen
Kunst (!) versuchen wir Euch zu vermitteln – WS
Am Ende dürft Ihr das gern bekritteln
Jetzt aber sollt Ihr hören und schau`n
Also bitte (!) Haltet`s Maul !
Die Kunst braucht Ruhe – drum seid leis` … FD
Nur atmen dürft ihr, wenn ihr müsst,
doch redet nicht, das ist kein Sch ….,
weil ihr euch besser sonst verp …!
Ruhe … sonst … Störung !!!!