Juni 9, 2025

Versschmiede

Unsere Vers-Schmiede mit Schreibworkshop

Kreatives Schreiben als Fingerübung für die Sprechergruppe

An mehreren verschiedenen Terminen veranstaltet die Sprechergruppe OHRENSCHMAUS Germersheim offene, für jedermann zugängliche Schreibworkshops.

Hier werden nach einer „Aufwärm-Phase“ kleine oder größere „Werke“ neu geschaffen. Das Motto wird teils vorgegeben, teils entstehen die Gedichte, Limericks, Sprüche und Aphorismen in völlig freier Assoziation.

Vieles von dem, was als fertiges Ergebnis aus den Schreibworkshops kommt, findet sich in unseren aktuellen Programmen wieder.

Hier einige Ergebnisse unserer Schreibworkshops:

1.   Schreibworkshop im April 2011
 

Noch`n Gedicht (Annouk frei nach Heinz Erhard)

Dunkel wars, der Franz liest helle

Als aus unbekannter Quelle

Stört ein Plappern seinen Raum

Da hat sich jemand nicht im Zaum!

In Germersheim gibt`s mache Zone

Die ruhig ist, dass man drin wohne

Doch Langsamkeit, man nennt es „Schritt“

Macht nicht jeder gerne mit

Es intressiert die Leute nicht mal die Bohne.

Die Fronte Karl ist halb gesprerrt

Was krass an meinen Nerven zerrt

Trotz Schild fährt jeder doch hinein

Jeder meint, es „dät“ für ihn „net gelte“

Unn es is jo känner do zum Schelte.

Am Rhein, da gibt es nicht nur Enten

In Germersheim gibt’s auch Studenten

Die lernen Sprachen noch und noch

In der gesamten werktagswoch`

Doch Freitag hört man es rumpumpeln,

weil sie da mit dem Trolli humpeln

Sie gehen nach hause – Sack voll Wäsche

Montags retour auf ganzer Fläche.

Texte von FD

Es wollt` eine Dame vom Rheine

Sich unsterblich machen durch Reime,

Doch so sehr sie sich quält,

Wort` und Metrum sie wählt,

Bei ihr blieben die Reimwort` alleine.

Nach Germersheim kamen zwei Sachsen

Die waren in Dresden gewachsen.

Mein Gott wie die fluchten,

als das Zentrum sie suchten,

die zwei liefen krumm ihre Hachsen.

Es schrieb eine Dame aus Peine

Gedichte, ganz schöne und feine.

Sie war ganz drauf versessen

Sie selbst vorzulesen,

doch Zuhörer fanden sich keine.

Sechs Menschen suchten einen Reim

Beim Schreibworkshop in Germersheim.

Damit die Texte flüssig fließen

Ließen sie sich von der Muse küssen

Und schmiedeten Verse und schönen Reim

Für`n Ohrenschmaus in Germersheim.

Auch eine Sprachenstudentin voll Inbrunst

Versuchte sich jüngst an der Sprechkunst

Sie nahm voller Lust

Ein Gedicht sich zur Brust

Viel zum Hinschaun war da – doch nix hör`n kunnst.

Ein Gast kam jüngst nach Germerhseim

Von Baden her und übern Rhein

Bis er nach Sondernheim gefunden

Nach sieben Kreiseln und zwei Stunden

Weil er so oft im Kreisverkehr

Der Kreisstadt fand den Weg nur schwer.

In Germersheim kann man studieren

So hundert sprachen oder mehr

Und lern zu schrieben und parlieren

Ganz hochpräzis und elitär.

Wer will der macht ein Sprachdiplom

Und wird Magister und gescheit

Jedoch so manches Sprachtalent

Das kam allein – und ging zu zweit.

In Germersheim kann man studieren

Wie Völker sprachlich sich gerieren

Jedoch um Pfälzisch wirklich zu versteh´n

Muss manches Girl zum Abend-Zusatz-Studium gehen.

Nicht lange her da brachen

Hier in der Stadt der Sprachen

Zwei Studenten ihren Schwur

Nur zu studieren, brav und stur …

Und nun, so kann man seh`n und lesen

Studiern Sie Frau`n- und Wirtschaftswesen.

Es hat mal einer aufgeschrieben,

was alle die Studenten trieben:

Die einen lernen fleißig Sprachen

Und sitzen brav im Audimax

Die andern sich zum Feiern trafen

Betrieben`s Studium eher lax`.

Heimat

Du Stadt der Sprachen und Kulturen

Du Hafenstadt mit sprödem Charme

Du Festungsstadt mit Kirchturmuhren,

Kulturbeflissen aber arm.

Ich fühl mich heimisch hier und freu`mich

Wenn ich nach Hause komm zurück.

Du bist, das schätz` ich und kann`s sagen

Mir Heimat und ein Stück vom Glück.

Texte von Ulrike Paashaus

Es stand ein Mann in Germersheim

am Bahnhof, denn er wollte heim.

Er sah den Zug schon kommen,

und hätt ihn auch genommen,

doch schlief ihm ein sein Bein.

In Germersheim kann man studieren

und längs des Rheins herumspazieren.

Doch sollte man wissen,

sonst wird es beschissen,

die Stechmücken zu ignorieren.

Für mich bist du die liebste Frau,

ich kann nicht von dir lassen.

Doch wenn du deine Tage hast,

dann kann ich dich nur hassen.

Nach Germersheim verschlug es ihn,

hier wollte er studieren.

Es dauerte gar 20 Jahr`

das Pfälzisch zu kapieren.

Doch jetzt ist er damit vertraut,

ist sprachlich gut auf Zack,

und weiß genau, was er bekommt,

will er ’nen schiefen Sack.

Texte von Werner Szyslo

Nachmittags           

Jeden Nachmittag – so gegen zwanzig vor drei,

füllt sich der Spielplatz dort unten mit Kindergeschrei

Da wird gespielt, gelacht und gesprungen –

und manchmal auch ein Lied gesungen

Die Zeit aber tut, was sie immer macht: –

Gnadenlos schiebt sie die Zeiger über das Zifferblatt –

und – eh` man`s merkt, ist es halb acht!

Da kommt – schreiend, wie von Furien gehetzt,

eine Mutter um die Ecke gewetzt: –

„Wo ist nur mein Kind geblieben – es sollt` doch

daheim sein – schon um sieben!

Ihr Leute, so helft mir doch suchen!“ –

Das Kleine sitzt friedlich da – und backt einen Kuchen!

Oh, glückliche Mutter – vergessen ist der erste Schmerz –

voll Seligkeit drückt sie das Kind an ihr Herz!

Das Kleine denkt: – „Was sie nur hat –

ich hab` doch überhaupt gar nichts gemacht!?

Jetzt aber schnell nach Hause – noch was Essen –

und  unter die Brause – und dann ab in den Schlaf…

… und – wie man mir sagt, – geschieht das – jeden Nachmittag!

Sprüchesammlung

Es diskutierten im Rat der Stadt, wie man den Ort zu verschönern hat –

So hat Germersheim jetzt ein Wasserrad.

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Wenn Dich einer nicht leiden kann

Zeig ihm doch, wie nett Du bist

Vielleicht nimmt er Dich dann an

Falls nicht – wird`s Zeit, daß er sich verpisst

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Wir haben Euch ganz viel zu sagen

Also, dürfen wir auch fragen

Ob es uns nicht zu Recht empört

Wenn Ihr durch Quatschen uns hier stört

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Leute, die nicht Zuhör`n wollen,

sollen sich am Besten trollen

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Kunst (!) versuchen wir Euch zu vermitteln –

Am Ende dürft Ihr das gern bekritteln

Jetzt aber sollt Ihr hören und schau`n

Also bitte (!) Haltet`s Maul !

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Germersheim hat es geschafft –  auch die Bürger haben`s gerafft

Studenten bringen internationales Flair –

Aus Straßburg und Brüssel – kommt nur Unfug her….

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Habt Ihr mal darüber nachgedacht –

Was Germersheim ohne Studenten macht?

Da wär`s tot in der Stadt – schon um halb acht!

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Anfang der 80er kam einer nach Germersheim –

Er wollte hier sein –

Doch fand er kein Heim –

Alles belegt mit Studenten,  am Rhein

So zog er in ein eigenes Häuschen ein!

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Es traf einer eine Studentin – die mocht` er –

Und heute studiert hier – bereits seine Tochter

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Studenten haben ein reges Nachtleben –   nackt eben ….

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In Germersheim kann man studieren –

Oder auch sein Herz verlieren –

Es kommt darauf an –

Was man am Besten kann….

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In Germersheim kann man studieren –

Und damit dann auch Geld verdienen-

Oder Löcher in den Himmel stieren –

Dabei kann man nur verlieren

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In Germersheim kann man studieren, wie man viele Sprachen spricht .

Doch – manchmal nützt das Alles nichts –

Wenn man mit einem Kind allein da sitzt…

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In Germersheim kann man studieren – aber auch viel Zeit verlieren

Wenn man sich in`s Nachtleben stürzt – und das mit etwas Liebe würzt –

Kann man sich vielleicht die Jugend ruinieren!

  • Schreibworkshop am 21. Mai 2011

Georg Neugart

Germersheim, Festungsstadt,

hat den Ruf als solche satt.

Braucht längst keinen neuen mehr

Friedlich geht es zu – schaut her !

Germersheim du Stadt am Rhein               Sylvia Mildenberger

Lädst zum großen Feste ein.

Es gibt historisches zu sehn

Und musikalisches Geschehn.

Zu essen gibt es, das ist Brauch

Und ebenso zu trinken auch.

Festungsfest                                 Annouk Bock

Das Festungsfest

Gibt dir den Rest

Bist du erst bei uns gestrandet

Bei Wortkultur gelandet

Wir reden viel, wenn man uns lässt

Wir martern uns das holde Hirn

Gestützt wird schwer die Denkerstirn

kommt zu uns Mädel und ihr Bube

Mal samstags in die Schreibestube

Ihr habt doch auch was in der Birn’

Schön, dass ihr hier bei uns seid

Das gibt uns die Gelegenheit

Geübtes vor euch auszubreiten

Und Ohrenschmaus euch zu bereiten

Wir erfreuen uns eurer Heiterkeit

An diesem Ort zur rechten Zeit

So bitte schön, wir sind gestärkt

Es wird jetzt Zeit, dass ihr das merkt

Wolln weiter eure Ohrn beschmausen,

Und dann gibt’s reichlich Hopfenbrausen

Brandneu                              Annouk Bock

Hinter der Chaiselongue der Base

stand eine schmucke Bodenvase

sie fasste 4 Liter

so schätzte der Dieter

grad recht für Kusinen mit schwacher Blase

In Germersheim, da gibt´s

         – Studenten, mehr als am Schwanenweiher Enten.

         – viel Kiesel und nur selten Dauerniesel.

         – Museen, die hat kein Mensch bisher geseh´n.

           Den Straßen- und dem Brückenbau

           zeigt hier die Schau im Zeughausbau.

           Die Heimat stellt man kundig vor

           im schön gelegenen Ludwigstor.

In Germersheim, da kann man

         – wohnen, das wird auf jeden Fall sich lohnen.

         – da kannst du sprechen und damit alle Herzen brechen-

           Dazu gibt es den Ohrenschmaus, komm rein ins Kino, find es raus!

Fütterst Enten an dem Rheine,

oder schmeißt mal Hüpfesteine.

Doch gibt´s nicht einfach nur Natur,

nein, Germersheim hat auch Kultur:

Im Feste feiern sind wir groß!

Das geht schon gleich im Januar los

mit Festempfang zum Neuen Jahr

beim Bürgermeister – tralala.

Dem Karneval in Germersheim

geht so mancher auf den Leim

und bleibt an süßen Sachen kleben,

die man zu faul ist, aufzuheben.

Im Sommer dann das Festungsfest,

ja, das ist Germersheim „at it´s best“.

Bis zum September geht´s dann ziemlich schnell,

man trifft sich nun zum Straßenfest tradtionell.

Beginnt das Jahr sich dann zu neigen,

beschließt der Weihnachtsmarkt den Reigen.

Ist´s draußen richtig ungemütlich,

tut man sich dort an Glühwein gütlich,

kauft auch noch ein paar Weihnachtskarten

und kann dann schon aufs nächste Festjahr warten.

Germersheimer Impressionen                     Ruth Kritzer

Textfeld: Zwar kann man hier schon einen KIK bekommen
und Neue Kleidung Dürftig, aber lau
auch Vögelis, die winken ganz weit hinten
im Industriegebiet, oh Gott mir wird ganz flau.
Die letzte Edle der Boutiquen
die schloss gerade,  nun so ist es halt
jedoch die Blösse mit Tattoos bedecken
das kommt im Sommer gut-
doch ist im Winter ziemlich kalt.

Türken, Polen,, Pfälzer, Inder

Badner, Briten, Studis, Kinder

treiben Un- und andre Wesen

reiten Steckenpferd und Besen.

Stadtverwaltung, Vollfitstufe

kommt jetzt langsam in die Hufe

jetzt, so langsam – will mir Schailen –

beginnt man endlich loszueilen

in Richtung gutes Marketing,

mit Glockenspiel und Dingeling.

Der Markt zum Beispiel – tolle Sache

Gemüse, Eier – superklasse

Cambensi, Käse, Camembert

ist den Besuch schon locker wert

Will man jedoch aus Scham bedecken 

des Leibes Blöße, mittelst des Textils

dann steht man da, tut  fleißig um sich blicken,

doch fällt der Blick ins Leere, s’gibt nicht viel

Pausenankündigungsgedicht          Ruth Kritzer

Verehrtes, teures Publikum

ihr steht hier schon so lange rum

drum wollen wir euch jetzt mal sagen

das wir euch lieben und ertragen

weil ihr so nett seid und uns zuhört

und keiner motzt und keiner rummährt

doch jetzert macht der Ohrenschmaus

ne kleine Pause –  geht …..jetzt ruhig …

         … mal einen trinken und kommt nachher wieder!

Was uns so fehlt in Germersheim                  Ruth Kritzer

Oh wie sind die neuen Kreisel

doch so wunderbar und schön

nur dem Inneren vom Städtche

 könnten mehr Geschäfte stehn

Haushaltwaren kann man kaufen

und besinnungslos sich saufen

Cafes, Eis und Bäckereien

ein paar Bücher und Arzneien

Wetten, spielen und Tattoos,

Damenwäsche und Dessous,

Pflege für den schönen Fuss

Bioladen,  Augenarzt,

Photograph am Königsplatz

Haardesign und Nagelpflege,

Hammer, Axt un Gartensäge,

hie und da ein Sclüsselschuster

aber MODE ?!  –  Zappenduster!

  • Schreibworkshop 17.09.2011  Ein „Stadt-Akrostichon“

G – genial, großartig, gemütlich, gastfreundlich (gastlich), gut, ganz toll,

      gern gesehen, gebildet, gelehrt, glänzend, global,  Germersheim, gern

      daheim, niemals wieder einsam sein.

E – einzigartig, entzückend, ewig (mein), exzellent, erlebenswert, erstrebenswert, ehrlich schön, einladend. entenreich mit Schwanenteich,

R – richtig schön, reizend, ruhig, rheinisch,  Radlerparadies, raffiniert, rar, rasant, rechtschaffen, redefreudig, redlich, regt an, …

M – modern, mitreißend, markant, mitten im Leben, multikulturell, multikulti,

      mädchenreich, magisch, magnetisch, majestätisch, manchmal mangelhaft,

      mannigfaltig, …

E – erotisch, erlebenswert, erstrebenswert, echt, edel, eifrig, eigenwillig, eigenständig, eindrucksvoll, einfallsreich, einmalig, einprägsam, elitär, empfehlenswert, …

R – reichhaltig, Reiseziel, rege, relativ ruhig, renommiert, respektabel, rastlos, rheinpfälzisch, römisch, romantisch, rührig, …

S – Straßencafés, schwül, sprachkundig, Stadt d. Festung, Straßenfest, Sprechergruppe Ohrenschmaus, Straßenmuseum, Sommerkultur, studentisch, stark,  sagenhaft, sachkundig, Sahnehäubchen, sauber, selten Saustall, schmuck, schätzenswert, schick, Schiffsanleger, schlau, Schmelztiegel, selbstbewusst, sexy, sonnig, souverän, sportlich, spaziergängerfreundlich, Schnaken, stimmungsvoll, südlich, sympathisch, super, …

H – herzlich, heimelig, heiß, himmlisch, höflich, historisch, Heimatmuseum,

      Hafen, harmonisch, heiter, Hochschule, hübsch, …

E – emsig, energisch, eng, entspannt, erfinderisch, erfolgreich, erfreulich, erhaltenswert, erstaunlich, erstklassig, europäisch, exklusiv, exquisit.

I –   interessant, innovativ, irgendwie intim, international, immergrün, Industrie,

      Insel Grün, immer wieder gern, ideenreich, ideal, idyllisch, interkulturell,

      Industrie, Immigranten, initiativ, insektenreich (insofern indiskutabel),

      intellektuell, intelligent, …

M – menschenfreundlich, musisch, menschlich, mitunter mittelmäßig, mückenreich, militärisch, mundartlich, munter, musikalisch, ….

Ja, ja, die Schnaken …

FD

In Germersheim da gibt es Schnaken

Das ist besonders nachts der Haken

Willst Du Dich draußen amüsieren,

musst Du Dich vorher gut einschmieren

sonst machst Du selber keinen Stich

doch hundert Schnaken stechen Dich.

Was es bei uns so alles gibt

FD

In Germersheim da gibt`s Museen,

die kaum ein Mensch bisher gesehen.

Den Straßen- und den Brückenbau

zeigt hier die Schau im Zeughausbau.

Die Heimat stellt man kundig vor

Im schön gelegnen Ludwigstor.

Hier steht auch noch die Eisenbahn,

die man in Fahrt erleben kann.

Der Kunstverein stellt auch im Haus

Was wer gemalt als Kunstwerk aus.

Auf der Suche

FD

Du suchst nach einer Möglichkeit

Zu investieren freie Zeit,

fängst an Dich neu zu informieren

nach Dingen die Dich int`ressieren

nach Kunst, Kultur und nach Musik,

kurz – allem was „en Vogue“ und chic.

Schnell stellst Du fest, wie viel hier geht

und was Dir zur Verfügung steht.

Das Angebot ist groß und breit,

füllt (locker) vierundzwanzig Stunden Zeit.

Von morgens sechs bis abends zehn

Kannst Du zu einem Hobby geh`n.

Zu Aquafit, Aerobic, Rennen,

um hier die Sportlichen zu nennen,

zur Volkshoch- und zur Musikschule

mit Instrument und Schreibschatulle

Computerkurs und Origami,

Auch Männerkochen ohne Mami.

Hier gibt es nichts, was es nicht gibt

und alles scheint extrem beliebt.

Ich frag mich nur  – Ihr liewe Leit …

Wieso habt Ihr fer so viel Zeit?

Des iss jo beinah schunn zum Lache-

Mir scheint, Ihr misst dehäm nix mache!

Zweimal Tränen

FD

Wenn Du kommst, dann weinst Du Tränen

In der kleinen Stadt am Rhein.

Dann lernst Du das Städtchen kennen,

kannst Die Straßennamen nennen,

fühlst Dich bald hier wie daheim.

Wenn Du schließlich wieder fort musst,

weinst Du wieder – bittre Tränen

Denn jetzt reißt der Riesenfrust

Dir das Herz fast aus der Brust

Als Heimwehschmerz und schlimmstes Sehnen.

Drum sagt ´der Volksmund lange schon

Verschmitzt und klug und weise,

„In Germersheim weinst Du zwei Mal

erst kurz und Laut – dann lang und leise.“

Der Musikkreisel

FD

Ich frag mich schon seit vielen Tagen

das, was sich sicher viele fragen:

„Was ist denn nun seit langem bloß

an unserm neuen Kreisel los?“

Da fehlt ja noch ein ganzes Stück

Der Kunst, von der wir so beglückt

Und die wir lange schon bezahlt`.

Jedoch nur Leere dort erstrahlt.

Und ein paar Pflänzchen – lächerlich!

Ich sag`s wie`s ist: Das ärgert mich!

Störer, Publikums- und Besucherbeschimpung

Ich weiß nicht wie ichs sagen soll                            FD

Dass die da stehn und quatschen

Geht auf den Zeiger mir ganz doll

Hey! – schön brav zuhörn – und dann klatschen.

Wir haben Euch ganz viel zu sagen                   WS

Also, dürfen wir auch fragen

Ob es uns nicht zu Recht empört

Wenn Ihr durch Quatschen uns hier stört

Wenn das so weitergeht, dann geh` ich                 FD

Zu denen hin und sprech sie an –

Und reg` mich auf und … richtig …

Und eskalier … und mach`sie an …!

Leute, die nicht Zuhör`n wollen,                WS

sollen sich am Besten trollen

Kunst (!) versuchen wir Euch zu vermitteln –                   WS

Am Ende dürft Ihr das gern bekritteln

Jetzt aber sollt Ihr hören und schau`n

Also bitte (!) Haltet`s Maul !

Die Kunst braucht Ruhe – drum seid leis` …              FD

Nur atmen dürft ihr, wenn ihr müsst,

doch redet nicht, das ist kein Sch ….,

weil ihr euch besser sonst verp …!

Ruhe …   sonst …  Störung  !!!!